„Es gab für ihren Rücktritt eine Mehrheit im akademischen Senat. Aber sie wurde nicht gezwungen“

An der Technischen Universität Berlin steht Präsidentin Geraldine Rauch erneut in der Kritik. Jüdische Studierende fordern nach israelfeindlichen Vorfällen ihren Rücktritt. Man fühle sich an der TU nicht sicher. WELT-TV-Redakteur Gerrit Seebald erklärt die Hintergründe.
Quelle: DIE WELT

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Die idealistischen Grundwerte unserer Kultur

Seit den Tagen des Sokrates, der nach einem aristotelischen Wort „die Philosophie vom Himmel auf die Erde“ holte, zieht sich bis in die Gegenwart eine Kette von Persönlichkeiten, die es als den höchsten Sinn ihres Lebens verstanden, am Bau des Tempels reiner Menschlichkeit mitzuschaffen. Alle diese Humanisten (in des Wortes weitester Bedeutung) hatten gegen zwei Fronten zu kämpfen: gegen die Entartung (Dekadenz) des Menschentums, wie gegen das Übernatürliche, welches sich mit dem „Nur“-Menschlichen nicht begnügte.
Der mit der Kulturgeschichte Vertraute weiß, welcher Anstrengung es zu allen Zeiten bedurfte, um das Allgemein-Menschliche, die „wahre“ Menschlichkeit vor dieser doppelten Gefahr zu retten und aus dem Schutt von Vorurteilen, Unwissenheit und Bosheit ans Licht zu fördern.
Einer der sich für dieses Bauwerk der Menschlichkeit auf vorbildliche Weise eingesetzt hat, ist der Autor Johannes M. Verweyen, dessen Schriften in den unseligen Zeiten vor 1945 verboten wurden. Hier liegt nun eine neue und aktualisierte Ausgabe eines seiner bedeutendsten Werke vor.

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